20 Jahre Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bevölkerungsschutz , Datum: 30.04.2024

Bundesinnenministerin gratuliert und dankt für die wichtige Arbeit.

Mit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 und der Jahrhundertflut an Elbe und Donau im Jahr 2002 mit ihren verheerenden Schäden wurde klar, dass auch Deutschland sich gegen vielfältige Bedrohungen stärker wappnen muss. Zum 1. Mai 2004 wurde Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durch den damaligen Bundesinnenminister Otto Schily gegründet. Der Auftrag an das neue Bundesamt ist es das nationale Krisenmanagement zu stärken und den Schutz der Bevölkerung in einem Spannungs- oder Verteidigungsfall zu organisieren. Seit der Gründung des BBK  vor 20 Jahren wird in Bonn im engen Kontakt zwischen Bund und Ländern daran gearbeitet, auf Krisen von nationaler Tragweite bestmöglich vorbereitet zu sein.

aktuelles Zitat:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser
"Ich gratuliere dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herzlich zum 20. Geburtstag und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hervorragende und wichtige Arbeit."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Seit der russichen Aggression ist die Sicherheitslage in Europa völlig verändert, daher müsse "neben der militärischen Abschrenkung und Verteidigung zwingend auch der Zivilschutz gestärkt werden," so die Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Dazu wurde u.a. das BBK verstärkt und das Gemeinsames Kompetenzzentrum für den Bevölkerungsschutz beim BBK aufgebaut. Die Warnsysteme des BBK retten im Notfall Menschenleben. Das neue System Cell Broadcast mit Direktnachrichten auf Handys hat bei den letzten Warntagen den Stresstest bestanden. "Wir machen unser Land krisenfester“, betont die Ministerin. "Wir werden es weiter ausbauen, aber auch weiter auf Warn-Apps und Sirenen setzen.“

Meilensteine des Zivilschutzes

Seit der Gründung des BBK konnten zentrale Verbesserungen für den Schutz der Bevölkerung erreicht werden:

  • Mit der Entwicklung und Einführung des Modularen Warnsystems hat das BBK die Warnung der Bevölkerung grundlegend neu aufgebaut. Über die verschiedenen angeschlossenen Warnkanäle wie Cell Broadcast, die Warn-App Nina und weitere können heute bis zu 97% der Bevölkerung sehr schnell und direkt mit einer Warnmeldung erreicht werden.
  • 2.770 Fahrzeuge der ergänzenden Ausstattung hat das BBK seit Bestehen ausgeliefert. Diese werden für Sanitätsdienst, Brandschutz und den Schutz vor chemischen, biologischen und radiologischen Gefahren an die Bundesländer übergeben.
  • Neun Mal trainierte das BBK mit Deutschland in der länderübergreifenden Krisenmanagementübung LÜKEX das nationale Krisenmanagement – von Stromausfall über Pandemie bis Cyberangriff.
  • Mehr als 185.500 Personen haben seit dem 1. Mai 2004 an über 10.500 Seminaren und Veranstaltungen der BBK-eigenen Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) teilgenommen.
  • Jährlich werden rund 400.000 Exemplare des Ratgebers "Katastrophenalarm – Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" kostenfrei an Haushalte und Kommunen geschickt und verteilt. Mit der Einführung eines bundesweiten Bevölkerungsschutztages (dieses Jahr am 21. September in Wiesbaden) werden die Menschen noch besser erreicht.