Olympia 2024

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Sport

Spitzensport und sichere Spiele

Die Olympischen Sommerspiele werden vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 in Paris ausgetragen. Ein Highlight der Spiele ist die Eröffnungsfeier, da diese nicht in einem Stadion, sondern entlang und auf der Seine stattfindet. Über 300.000 Menschen werden zu diesem Auftakt erwartet und auch für die Wettbewerbe wird mit einer hohen Zuschauerresonanz gerechnet.

aktuelles Zitat:

Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Team Deuschland- Hoody vor Steinwand
"Die deutschen Athletinnen und Athleten haben sich über Jahre vorbereitet, um ihren Traum von Olympia wahrzumachen. Wir stehen hinter ihnen und drücken die Daumen, damit sie in Frankreich ihr Bestes abrufen können. Ich bin mir sicher, sie werden unser Land stark vertreten."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser zum Beginn der Olympischen Spiele 2024

Die Welt zu Gast in Paris

In Paris werden für die Olympischen Spiele 2024 über zehntausend Athletinnen und Athleten aus 206 Nationen erwartet. Die Sportlerinnen und Sportler werden in 45 Sportarten um Medaillen kämpfen. Für Deutschland nehmen insgesamt 473 Athletinnen und Athleten teil, 211 Athletinnen (sowie 25 Ersatzathletinnen) und 217 Athleten (sowie 20 Ersatzathleten) an 40 Sportarten teil. Das komplette deutsche Team, mit Betreuungskräften, Trainerinnen und anderen Unterstützern, ist dann etwa doppelt so stark, also ca. 900 Personen. An den Paralympics nehmen etwa 150 deutsche Athletinnen und Athleten teil, ebenfalls mit einer etwa doppelt so großen Gesamtmannschaft.

Insgesamt verfolgt Frankreich bei der Durchführung der Olympischen und Paralympischen Spiele ein innovatives Ausrichterkonzept mit konsequenter Fokussierung auf Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Ökologie, Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Erziehung.

  • Wer nimmt 2024 teil?

  • ca. 10.500 Athletinnen und Athleten bei den Olympics

  • aus 206 Ländern

  • in 45 Disziplinen

  • ca. 4.400 Athletinnen und Athleten bei den Paralympics

  • aus 180
    Ländern

  • in 22 Disziplinen

Sichere Spiele - Deutsch-Französische Kooperation

Wegen der Sicherheitserfordernisse der Olympischen und Paralympischen Spiele in Frankreich hat die Bundesinnenministerin die vorübergehende Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen an der deutsch-französischen land- und luftseitigen Grenze mit zeitlichem Vor- und Nachlauf zu den Veranstaltungen im Zeitraum vom 20. Juli 2024 bis zum 30. September 2024 angeordnet. Damit werden auch die Sicherheitsmaßnahmen der französischen Nachbarn flankiert und unterstützt.

Während der Olympischen und Paralympischen Spiele werden die französischen Polizeibehörden nach derzeitiger Planung von mehr als 300 Einsatzkräften aus den Ländern sowie der Bundespolizei unterstützt. Die Einsatzkräfte werden unter anderem zum Schutz der Veranstaltung im öffentlichen Raum sowie zum Schutz des Deutschen Hauses eingesetzt.

Der Bund wird unter anderem die Deutsch-Französische Einsatzeinheit (DFEE) sowie die Gemeinsame Deutsch-Französische Diensteinheit (GDFD) unterstützen, die im gemeinsamen Fahndungsraum der Eurometropole Straßburg/ Kehl aktiv sein wird. Bundespolizeiliche Maßnahmen werden zur Überwachung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs unter anderem durch den Einsatz gemeinsamer Zugstreifen auf den Strecken Paris-Straßburg-Stuttgart und Paris-Saarbrücken-Frankfurt intensiviert.

Darüber hinaus erfolgt ein enger Informationsaustausch unter anderem über das Gemeinsame Zentrum der deutsch-französischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Kehl und über die deutschen und französischen Verbindungsbeamten.

Spitzensport fördern

Das BMI fördert den Spitzensport sowie Wissenschafts- und Serviceeinrichtungen, wie das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES), um Athletinnen und Athleten auf dem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Spielen optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen zu bieten. Ziel ist es, der Bundesrepublik Deutschland eine Spitzenposition im internationalen Sport zu sichern.

Förderung des Stützpunktsystems

Die Förderung des Stützpunktsystems verfolgt das Ziel, die Spitzenverbände bei der Erreichung ihrer sportlichen Zielstellungen zu unterstützen. Hierfür wurden seit 2017 Haushaltsmittel in Höhe von rund 354 Mio. Euro verausgabt. Das Stützpunktsystem wird aus den Elementen Olympiastützpunkte (OSP), Trainingszentren (TZ) und Bundesstützpunkte (BSP) gebildet.

Turnhalle in Kienbaum Turnhalle in Kienbaum (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BLZ Kienbaum

Das BMI fördert Olympiastützpunkte, die als Serviceeinrichtungen insbesondere der Betreuung von Kaderathletinnen und -athleten in olympischen und paralympischen Sportarten/ Disziplinen sowie deren Trainerinnen und Trainern im täglichen Training vor Ort oder bei zentralen Trainingsmaßnahmen der Bundessportfachverbände dienen. Sie leisten eine qualitativ hochwertige sportmedizinische, leistungsdiagnostische, sportphysiotherapeutische, soziale, psychologische, ernährungswissenschaftliche sowie trainings- und bewegungswissenschaftliche Betreuung.

Die Trainingszentren haben vorrangig die Aufgabe, anforderungsgerechte Trainingsstätten für zentrale Lehrgangs- und Weiterbildungsmaßnamen der Bundessportfachverbände zu betreiben. Dabei sind Kaderathletinnen und -athleten in Olympischen und Paralympischen Sportarten/ Disziplinen vorrangig zu bedienen und die erforderlichen Übernachtungsmöglichkeiten einschl. Verpflegung bereitzustellen.

Bundesstützpunkte sind ausgewählte Standorte und sportartspezifische Trainingsstätten der olympischen und paralympischen Bundessportfachverbände an denen im täglichen Training der Bundeskaderathletinnen und Athleten die Vorbereitung auf internationale und nationale Wettkämpfe und Meisterschaften stattfindet. Sie werden vom BMI anerkannt und bilden die dritte Säule der Strukturelemente.

Förderung Sportstättenbau für den Spitzensport

In Zusammenarbeit mit den Organisationen des Sports, den Ländern und den Kommunen wird vom BMI ferner der Sportstättenbau für den Spitzensport gefördert. Hierfür wurden im Zeitraum 2017 bis 2023 insgesamt rund 163 Mio. Euro veranschlagt.

Im Vordergrund steht die Deckung des Sportstättenbedarfs für die olympischen und paralympischen Sportarten. Pro Jahr werden in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und nach Abstimmung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den jeweiligen Sportministerien der Länder im Schnitt 45 bis 55 Baumaßnahmen (Sanierung, Instandsetzung, Neubau) gefördert. Das BMI stellt derzeit für diesen Bereich pro Jahr rund 20 Mio. Euro zur Verfügung.

Bewerbung um Olympische Spiele

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat sich – unterstützt vom BMI – im Jahr 2022 auf den Weg gemacht, Olympische und Paralympische Spiele wieder nach Deutschland zu holen.

Die Bundesregierung hat von Beginn an die verbindende Initiative des DOSB begrüßt, den Sport, alle interessierten Bundesländer, Städte, die sich als mögliche Ausrichterregion in Stellung bringen, und den Bund in einem gemeinsamen strategischen Bewerbungsprozess zu versammeln. Ein Grund hierfür sind auch die positiven Reformbemühungen des IOC in den letzten Jahren. Die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele ist eine gemeinsame nationale Aufgabe.

Um die nationale Bedeutung der Bewerbung zu unterstreichen, hat die Bundesregierung am 24. Juli 2024, wenige Tage vor den Spielen in Paris, per Kabinettbeschluss die Unterzeichnung des sogenannten Memorandum of Understanding zur Olympiabewerbung beschlossen. In der gemeinsamen Erklärung definieren die beteiligten Partner, die Ziele und Prämissen der Bewerbung: Die Spiele sollen Mehrwerte für das ganze Land schaffen, den Sport fördern, mit Ressourcen in jedweder Hinsicht nachhaltig umgehen und die Bevölkerung einbeziehen. Vorhandene Sportstätten sollen maximal genutzt werden, um Neubauten der sportlichen Infrastruktur zu vermeiden.

Mit der Zustimmung zur Unterzeichnung sagt die Bundesregierung auch zu, sich an den Bewerbungskosten zu beteiligen. Dank der reformierten Vergabeverfahren des International Olympic Committee (IOC) sind diese Kosten im Vergleich zu vorangegangenen Bewerbungen um bis zu 75 Prozent geringer geworden. Vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers wird sich der Bund von 2024 bis 2027 mit insgesamt 6,95 Millionen Euro anteilig an den Kosten für den Olympiabewerbungsprozess beteiligen.