Praktische Tipps zum Erkennen von falschen und irreführenden Informationen

Typ: Artikel

1. Kritisch hinterfragen statt weiterleiten

Falsche oder irreführende Nachrichten oder Bilder werden von Privatpersonen oft nicht böswillig verbreitet, sondern weil die Menschen sich Sorgen machen. Im Zweifel führen solche Meldungen aber dazu, dass Verunsicherung geschürt oder Panik verbreitet wird. Je emotionaler oder dramatischer eine Meldung ist, umso häufiger wird sie verbreitet. Deshalb ist es wichtig, sich nicht daran zu beteiligen und Ruhe zu bewahren. Leiten Sie Inhalte daher nicht ungeprüft weiter. Teilen Sie keine Inhalte, die Ihnen zweifelhaft erscheinen.

2. Quellen und Absender der Nachricht prüfen

Es hilft immer, fragliche Nachrichten mit mindestens zwei weiteren Quellen zu vergleichen. Die aktuelle Nachrichtenlage bilden die Medienangebote der Nachrichtensender und Tages- und Wochenzeitungen ab. Bild- und Videomaterial aus den Kriegsgebieten überprüfen die Faktencheck-Abteilungen vieler Medien sehr aktuell und regelmäßig. Informieren Sie sich zudem auf den offiziellen Webseiten der staatlichen Institutionen sowie in den sozialen Netzwerken auf den jeweiligen Kanälen der Institutionen. Prüfen Sie immer, wer das Video bzw. das Bild oder die Nachricht veröffentlicht hat. Ist er oder sie der Urheber des Materials oder wurde es bereits mehrfach weitergeleitet? Die Angabe eines Klarnamens kann ein Indiz für die Echtheit eines Accounts sein. Auch mögliche Angaben der Plattformbetreiber zur Unabhängigkeit oder Regierungsnähe einzelner Accounts können eine Entscheidungshilfe darstellen. Halten Sie sich in den sozialen Netzwerken an die verifizierten Accounts der offiziellen Stellen und Institutionen (erkennbar an dem blauen Haken). Sehen Sie sich bei Webseiten das Impressum an. Es sollte eine für die Webseiteninhalte verantwortliche Person und eine vollständige Anschrift umfassen, nicht nur zum Beispiel eine anonyme E-Mail-Adresse.

3. Faktenchecks nutzen

Öffentlich-rechtliche Medien und andere unabhängige Organisationen überprüfen einzelne Falschmeldungen und stellen sie richtig. Unter anderem dokumentieren und analysieren das unabhängige Recherchezentrum „Correctiv“ sowie Nachrichtenagenturen wie z.B. die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aktuelle und international kursierende Desinformation und Falschmeldungen zum Krieg in der Ukraine.