Nach 20 Jahren: Deutsche Polizeimission in Afghanistan endet

Typ: Pressemitteilung , Datum: 27.04.2021

Seehofer: "Ich danke allen für ihren tapferen Dienst fernab der Heimat."

Nach fast 20 Jahren Ausbildung von mehr als 80.000 afghanischen Polizeikräften endet am 30. April 2021 das deutsche Polizeiprojekt in Afghanistan – German Police Project Team (GPPT). Heute hat der letzte deutsche Polizist Afghanistan verlassen.

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: "Die Ausbildung afghanischer Polizistinnen und Polizisten ist keine Streifenfahrt, sondern tapferer Dienst unter großen persönlichen Entbehrungen. Ich danke allen für ihren Ausbildungseinsatz fernab der Heimat." 

Seit 2002 unterstützte das BMI die afghanische Regierung beim Aufbau einer zivil ausgerichteten Polizei, insbesondere in den Bereichen der Aus- und Fortbildung, des Mentorings sowie der Ausstattungshilfe und dem Aufbau von Trainingszentren.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Unterstützung der nationalen Polizeiakademie in Kabul sowie die Beratung des afghanischen Innenministeriums.

Daneben nahm die fachliche Begleitung des Umsetzungsprozesses zur Steigerung des Frauenanteiles und zur Erhöhung der Akzeptanz der Gleichberechtigung von Mann und Frau innerhalb der afghanischen Polizei einen besonderen Stellenwert ein.

Hintergrund für die Beendigung des GPPT sind die Entscheidungen des US-Präsidenten und des NATO-Rats, die US-Truppen und die Resolute Support Mission spätestens bis zum 11. September 2021 aus Afghanistan abzuziehen sowie der Abzug der Bundeswehr bis spätestens Mitte August.

Die Beschlüsse zur Unterstützung der afghanischen Regierung beim Aufbau und Fortentwicklung der afghanischen Polizei waren 2001 auf dem Bonner Petersberg und 2002 auf der Konferenz in Tokio gefasst worden.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

Bundesministerium des Innern und für Heimat
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