Flug mit Schutzbedürftigen von den griechischen Inseln gelandet

Typ: Pressemitteilung , Datum: 16.10.2020

61 Kinder und 40 Erwachsene von den griechischen Inseln am Flughafen Hannover eingetroffen

Heute Vormittag sind 101 Menschen, davon 61 Kinder und 40 Erwachsene von den griechischen Inseln am Flughafen Hannover eingetroffen.

Die Bundesregierung hatte nach den Bränden in Moria entschieden, 1.553 Familienangehörige von den griechischen Inseln aufzunehmen, deren Schutzberechtigung zuvor bereits von der griechischen Regierung festgestellt wurde. Die ersten 26 Familien aus dieser Gruppe sind heute aus Athen nach Deutschland geflogen worden. Insgesamt wurden in diesem Jahr damit bereits 905 Personen per Flugzeug von Griechenland nach Deutschland gebracht.

Die Familien werden zunächst in einer Aufnahmeeinrichtung in Friedland untergebracht und dann von dort auf sieben Bundesländer (Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Saarland) verteilt. Grundlage für die Verteilung ist ein gemeinsames Bund-Länder-Konzept, das in Abstimmung mit allen Ländern entwickelt wurde. Dabei werden auch weitere Kriterien, etwa familiäre Bindungen und besondere medizinische Bedarfe, berücksichtigt.

Neben der Aufnahme der schutzbedürftigen Familien hatte Bundesinnenminister Seehofer nach Abstimmung innerhalb der Bundesregierung bereits im Koalitionsbeschluss vom 8. März 2020 im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion entschieden, 243 kranke Kinder einschließlich ihrer Kernfamilien aus Griechenland zu übernehmen. An der Hilfsaktion beteiligen sich elf EU-Mitgliedstaaten (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Portugal, Slowenien) sowie Norwegen und Serbien.

Zum anderen hatte die Bundesregierung nach dem Brand auf Lesbos erklärt, sich an der Aufnahme von 400 unbegleiteten Minderjährigen zu beteiligen, die von der griechischen Regierung auf das Festland transferiert wurden.  Deutschland wird bis zu 150 unbegleitete Minderjährige aufnehmen.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

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