Stärkung der grenzüberschreitenden internationalen Zusammenarbeit

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Sicherheit , Datum: 31.03.2025

Bundesinnenministerin Faeser bei „Border Security Summit“ in London, Thema: Bekämpfung der Schleuserkriminalität

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich beim „Border Security Summit“ in London mit Amtskollegen und vielen Partnern aus der ganzen Welt zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ausgetauscht. Thema war insbesondere die gemeinsame Bekämpfung der Schleuserkriminalität. „Wir müssen das brutale Geschäft der Schleuserbanden stoppen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. „Hier geht es um schwere und organisierte Kriminalität und um gefährliche, oftmals bewaffnete Tätergruppen.“

Schleusungskriminalität - Ermittlungserfolge in Deutschland

Deutschland hat zuletzt auf dem Gebiet einige Ermittlungserfolge zu verzeichnen: In den letzten eineinhalb Jahren sind allein durch die Binnengrenzkontrollen über 2.000 Schleuser festgenommen worden. Die Zahl der festgestellten geschleusten Personen ist von 2023 zu 2024 von rund 40.000 auf etwa 10.000 zurückgegangen. „Dass unsere Maßnahmen Wirkung zeigen, liegt auch daran, dass die Ermittlungsbehörden international den Druck auf Schleusungsstrukturen erhöhen. Das hat klare Erfolge gebracht – auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene“, betonte Faeser. „Diesen Weg werden wir gemeinsam mit unseren Partnern weitergehen.“

Ausweitung der „Follow the Money“ Strategie

Schleusernetzwerke nutzen illegale Finanzströme, um ihre Geschäfte zu finanzieren und sich der Aufdeckung durch die Strafverfolgungsbehörden zu entziehen. Diese Praxis hat sich zu einem bedeutsamen Instrument für die kriminellen Aktivitäten im Zusammenhang mit der internationalen Schleusungskriminalität entwickelt. Innovative Ansätze und grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind für eine wirksame Bekämpfung der illegalen Finanzsysteme von herausragender Bedeutung.

In der Abschlusserklärung des Summits haben sich die Partner auf eine verstärkte Zusammenarbeit bei den Finanzermittlungen verständigt. Ziel ist es, die so genannte „Follow the Money“ Strategie auszubauen und über die Geldströme an die Hintermänner zu kommen.

Schleusungsbekämpfung erfolgt verstärkt im Internet

„Besonderes Augenmerk müssen wir auch auf die Online-Dimension richten“, sagte Ministerin Faeser. Kriminelle Organisationen nutzen zunehmend digitale Plattformen, um Schleuserdienste zu erbringen. Die überwiegende Mehrheit der Geschleusten verwendet Smartphones auf dem Weg nach Europa. „Wir gehen gegen die Social Media-Angebote der Schleuserbanden vor. Hier wird Werbung gemacht für schwere Straftaten. Das muss durch die Plattformen gelöscht werden“, erklärte Innenministerin Faeser. Auch über Informations- und Aufklärungskampagnen wurde gesprochen: „Wir müssen Flüchtlinge stärker vor dem lebensgefährlichen Handeln der Schleuserbanden warnen. Dazu setzen wir stärker auf präventive Kommunikation in sozialen Netzwerken.“

Die gemeinsame Abschlusserklärung sowie weitere Informationen zum „Border Security Summit“ in London finden Sie auf der Webseite des Home Office.