Weniger Gewaltdelikte an Bahnhöfen in 2024

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Sicherheit , Datum: 12.02.2025

Bundesinnenministerin Nancy Faeser informiert sich in Hamburg und Bremen über die Erfolge der "Quattro Streifen" an den Bahnhöfen.

Am 12. Februar 2025 hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit ihren jeweiligen Amtskollegen Senator Andy Grote aus Hamburg und Senator Ulrich Mäurer aus Bremen die dortigen Bundespolizeiwachen an den beiden Hauptbahnhöfen besucht. In beiden Städten sind sogenannte "Quattro-Streifen" im Einsatz, die aus Beschäftigten der Bundespolizei, Landespolizei, den Sicherheitsdiensten der Deutschen Bahn und des lokalen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bestehen. Die Streifen sind Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Durch sie und durch weitere Maßnahmen wie Verschärfungen der Waffen- und Messerverbote und stärkerer Videoüberwachung konnte die Zahl der Gewaltdelikte an den Hauptbahnhöfen gesenkt werden, in Hamburg und Bremen in 2024 im Vergleich zum Vorjahr sogar um ein Viertel.

aktuelles Zitat:

"Wir wollen, dass die Reisenden und Pendler an deutschen Bahnhöfen jeden Tag sicher unterwegs sind."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Bundesministerin Nancy Faeser

Erfolgreiches Hamburger Modell "Allianz sicherer Hauptbahnhof"

Das in Hamburg entwickelte Modell "Allianz sicherer Hauptbahnhof" mit seinen "Quattro-Streifen" macht Schule. In Bremen wurde es bereits im Juni letzten Jahres übernommen und auch andere Großstädte wollen folgen. Selbst im Ausland hat es bereits Aufmerksamkeit erregt, beispielsweise haben Wien und Zürich sich bereits die Maßnahmen vor Ort erläutern lassen. "Unsere Quattro-Streifen am Hamburger Hauptbahnhof greifen durch, wo es nötig ist und sorgen spürbar für mehr Sicherheit. Auch bei der Durchsetzung der von uns stark erweiterten Messer- und Waffenverbote arbeiten Bundespolizei und Hamburger Polizei Hand in Hand", so Bundesinnenministerin Faeser. Vor allem aber seien sie sichtbar und trügen wie gemeinsame Schwerpunkteinsätze und gemeinsame Präventionsarbeit dazu bei, dass Menschen am Hauptbahnhof sicher seien und sich sicher fühlten.

Anrainerinitiative "Attraktiver Bahnhof" in Bremen Hand in Hand mit Sicherheitskräften

Auch in Bremen zeigt die erhöhte gemeinsame Streifenpräsenz von Bundespolizei, Landespolizei, Sicherheitsdienst der Deutschen Bahn und Ordnungsamt bereits Wirkung. Hier wird außerdem auf die Zusammenarbeit mit den ansässigen Unternehmern gesetzt, um den Bahnhof für Reisende und Passanten mit mehr Sicherheit und mehr Sauberkeit attraktiv zu machen. Die Ministerin betonte zudem die Erfolge einer verstärkten Videoüberwachung an Bahnhöfen: "Der starke Ausbau der Videoüberwachung an unseren Bahnhöfen wirkt sich ganz konkret aus: Heute kann die Bundespolizei drei Mal mehr Straftaten mit Videotechnik aufklären als noch 2019."

Schwerpunkt des Bremer IMK-Vorsitzes: Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

Im Vorfeld zu ihrem Besuch am Bremer Hauptbahnhof tauschte sich Bundesinnenministerin Faeser mit ihrem Amtskollegen Senator Mäurer über die Schwerpunkte aus, die dieser während seines Vorsitzes der Innenministerkonferenz (IMK) setzt. Sie sei ihm sehr dankbar dafür, dass er Gewalt gegen Frauen und Gewaltkriminalität im Allgemeinen zu Schwerpunkten der IMK in diesem Jahr gemacht habe, betonte Faeser. Alle drei Minuten erlebe eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Daher sei mehr Härte gegen die Täter und mehr Aufmerksamkeit und Hilfe für die Opfer erforderlich. Neben harten Strafen setzt Bundesinnenministerin Faser auf verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings und elektronische Fußfesseln, damit die Täter ihr Verhalten tatsächlich ändern.

Um Frauen eine unauffällige Anlaufstelle zu bieten, hatte die Bundesinnenministerin im August vergangenen Jahres am Berliner Ostbahnhof in einem Pilotprojekt die erste Anlaufstelle für Opfer häuslicher Gewalt eingeweiht. Eine Initiative, die bundesweit auf möglichst viele große Bahnhöfe übertragen werden soll.