KI trifft Verwaltung: GenAI for Public Good Hackathon in Paris
Meldung IT & Digitalpolitik 14.02.2025
Europäische Lösungen gefragt - Bündnis aus mehr als 60 Unternehmen sollen 150 Milliarden Euro in europäische KI investieren.
Konferenz zu Künstlicher Intelligenz in Paris der "AI Action Summit" / Blick in den Veranstaltungsort aus Vogelperspektive (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster)
Quelle: Judith Litvine/ MEAE
Vom 6. bis 11. Februar fand in Paris die Aktionswoche "AI Action Week“ unter Beteiligung des BMI statt, um unter anderem beim GenAI for Public Good Hackathon mit internationalen Partnern gemeinsame Standards für eine dem Fortschritt und dem Gemeinwohl dienende Künstliche Intelligenz (KI) zu erarbeiten.
Unter der Leitung Frankreichs und Indiens kamen Fachleute aus Politik und Wirtschaft zusammen, die an wissenschaftlichen Grundlagen, Lösungen und Standards für eine dem Fortschritt und dem Gemeinwohl dienenden KI arbeiten. Am 10. und 11. Februar 2025 trafen sich auch die Staats- und Regierungschefs (AI Action Summit), um über den Umgang mit künstlicher Intelligenz zu beraten. Deutschland war duch Bundeskanzler Olaf Scholz vertreten.
Hackathon mit deutscher Beteiligung
Über 100 Teilnehmende aus Frankreich, Deutschland, Kanada und Großbritannien nahmen am GenAI for Public Good Hackathon teil - eine von vielen Veranstaltungen der „AI Action Week“. Auch Beschäftigte des BMI, dem Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) sowie dem Datenlabor des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) waren beteiligt. Für Deutschland stand hierbei die Herausgabe und Veröffentlichung von Daten, die beispielsweise im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes angefordert werden, im Vordergrund.
Anhand verschiedener Sprachmodelle soll der Prototyp "TrustRelease“ Dokumente und Daten nach bestimmten Kriterien prüfen - etwa ob sie personenbezogen sind oder andere sensible Informationen enthalten. Mitarbeitende bekommen so Unterstützung, welche Informationen herausgegeben werden dürfen und welche nicht. Der Quellcode wird bereits öffentlich zur Verfügung gestellt (Open Source). So kann dieser weiterentwickelt und nachgenutzt werden, um den Zugang zu Information zu erleichtern und Verwaltungsprozesse zu optimieren.
Staats- und Regierungschefs beraten mit Forschenden und Wirtschaftsvertretern
An den letzten beiden Kongresstagen tauschten sich auch Staats- und Regierungschefs mit Führungskräften internationaler Organisationen sowie kleiner und großer Unternehmen, Forschenden, Nichtregierungsorganisationen, Kunstschaffenden und weiteren Akteure der Zivilgesellschaft über die Nutzungsmöglichkeiten und Risiken von KI aus. Vor allem die Notwendigkeit auf europäische Lösungen zu setzen wurde festgestellt. In einem Bündnis aus mehr als 60 Unternehmen sollen 150 Milliarden Euro in europäische KI fließen.
BeKI bringt KI in die öffentliche Verwaltung
KI in der Verwaltung kann einen Mehrwert schaffen. Als zentrale Anlaufstelle versetzt das im Aufbau befindliche Beratungszentrumg für Künstliche Intelligenz (BeKI) die Bundesverwaltung in die Lage, KI sicher, kompetent, transparent und koordiniert einzusetzen. Verwaltungsprozesse sollen so nachhaltig transformiert werden. Darüber hinaus koordiniert das BeKI die ressortübergreifende Koordination von KI-Themen. Dazu gehören die Abstimmung von ressortübergreifenden KI-Leitlinien, die Weiterentwicklung des Marktplatzes für KI-Möglichkeiten (MaKI) sowie der Aufbau eines ressortübergreifenden KI-Portals (KI-Portal ITZ, kurz KIPITZ) mit dem ITZBund. Mittels verschiedener großer, Open-Source-basierter Sprachmodelle stellt KIPITZ Applikationen zur Verfügung, mit denen z.B. Texte erstellt und Dokumente zusammengefasst werden können.