Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Sport

Typ: Meldung , Datum: 17.06.2024

Bundesportministerin Nancy Faeser stellt Konzept für Sportgroßveranstaltungen und Maßnahmen zur Sportförderung vor.

Bundesinnen- und -sportministerin Nancy Faeser hat am 5. Juni im Sportausschuss des Bundestages zur aktuellen Sportpolitik berichtet. Im Mittelpunkt standen die Fußball- Europameisterschaft Euro 2024 und die Olympischen Spiele in Paris, aber auch Themen wie das Sportfördergesetz, eine mögliche Olympiabewerbung oder die Kraft des Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt Sportgroßveranstaltungen.

Portraitaufnahme von Nancy  Faeser
"Die Sicherheit der Fußball-Europameisterschaft bei uns im Land hat oberste Priorität. Wir wappnen uns gegenüber allen denkbaren Gefahren: vom islamistischen Terror bis hin zu Gewalttätern und Hooligans."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser zur EURO 2024

Mit Sicherheit zur Euro 2024

Ende Mai hatte die Bundesministerin gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier und dem französischen Präsidenten Macron den Sportsommer im Herzen Europas 2024 eröffnet. "Wir wollen allen eine möglichst unbeschwerte Fußballzeit ermöglichen. Dafür ist Sicherheit die Grundvoraussetzung", betonte Faeser. Gewährleistet wird dies durch das Nationale Sicherheitskonzept für die Euro 2024. Dieses sieht neben dem massiven Einsatz von Polizeibeamten und Beamtinnen von Bund und Ländern auch den Einsatz ausländischer Polizeieinsatzkräfte während des Turniers vor. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit Frankreich, die auch bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris fortgesetzt werden soll. Herzstück für die Sicherheit der Euro 2024 ist das eigens eingerichtete International Police Cooperation Center, das mit Kräften aus den Sicherheitsbehörden aus Bund und Ländern besetzt ist und die europaweite operative Vernetzung und Koordinierung übernimmt. 

Völkerverständigung durch Olympische Spiele

Über zehntausend Athletinnen und Athleten aus 206 Nationen werden in Paris in 32 Sportarten um Medaillen kämpfen. Für Deutschland nehmen 400 bis 450 Athletinnen und Athleten teil. Das komplette deutsche Team, mit Betreuungskräften, Trainerinnen und anderen Unterstützern, ist dann etwa doppelt so stark, also knapp 900 Personen. Bei den Paralympics werden 150 deutschen Athletinnen und Athleten teilnehmen, ebenfalls mit einer etwa doppelt so großen Gesamtmannschaft. Zur Unterstützung der französischen Sicherheitskräfte werden deutsche Einsatzkräfte zum Schutz des Deutschen Hauses in Paris entsendet. Die Deutsch-Französische-Einsatzeinheit wird hierfür mobilisiert und Verbindungsbeamte entsendet.

Sport als Kraft für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Weiteres Thema im Sportausschuss: Das neue Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport. Mit dem Programm werden Sportlerinnen und Sportler, Vereine und Fans dabei unterstützt, Haltung zu zeigen und das Potenzial des Sports zu nutzen, um unsere Gesellschaft gegen Extremismus zu stärken. "Im sportlichen Wettstreit leben die Menschen demokratische Werte wie Fairness und Respekt", bekräftigte Faeser.

Auch das Anliegen jegliche Gewalt im Sport zu bekämpfen und zu verhindern, wird mit dem neuen Zentrum für Safe Sport, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll, fortgesetzt. Das Zentrum wird die Arbeit der Ansprechstelle für Betroffene ergänzen, die Bundesinnenministerin Faeser im bereits im vergangenen Juli eröffnet hat: Es soll mit Prävention, Intervention und Aufarbeitung auch in Richtung Verbände und Vereine wirken. 

Gesetzliche Grundlage für Spitzensportförderung kommt

Integrität und demokratische Werte sind auch als Zielvorgaben und Fördervoraussetzungen im ersten Sportfördergesetz des Bundes verankert, dass sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet. Ziel des Gesetzes ist eine Entbürokratisierung und Digitalisierung der Spitzensportförderung, die damit transparenter und leistungsstärker werden soll. Mit einem Rechtsanspruch auf Haushaltsmittel soll der Spitzensport zudem Planungssicherheit erhalten.