Hochwasser in Süd- und Südostdeutschland

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bevölkerungsschutz , Datum: 03.06.2024

Bundeskanzler Scholz und Bundesinnenministerin Faeser informieren sich über Ausmaß und Unterstützungsleistungen seitens des Bundes.

Schwere Unwetter führen weiter zu teils großen Überschwemmungen in Süd- und Südostdeutschland. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt in den betroffenen Gebieten. Seit dem 30. Mai sind mehr als 1.500 Ehrenamtliche aus über 100 THW-Ortsverbänden dauerhaft im Einsatz. Gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Reichertshofen, im Landkreis Pfaffenhofen, über das Ausmaß des Hochwassers informiert. Sie zeigte sich beeindruckt vom Zusammenhalt in der Region und von der Zusammenarbeit der Hilfskräfte, wo sie Lerneffekte aus der Katastrophe im Ahrtal sieht. Zudem betonte sie die große Bedeutung des Ehrenamts. Das Ehrenamt werde viel zu wenig gewürdigt, so Faeser.

aktuelles Zitat:

Portraitaufnahme von Nancy  Faeser
"Was Menschen im Ehrenamt auf sich nehmen, um andere zu retten, ist unfassbar großartig."

Bundesinnenministerin Faeser zum Einsatz ehrenamtlicher Rettungskräfte

Die Ministerin dankte den Einsatzkräften, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen. "Den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften der Feuerwehren, des THW, anderer Hilfsorganisationen und der Polizei gilt mein größter Respekt", sagte Ministerin Nancy Faeser.

THW-Einsatzkraft bei Pumparbeiten THW-Einsatzkraft bei Pumparbeiten (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: THW / Enzo Hirsch

In Pfaffenhofen war am Wochenende ein Feuerwehrmann im Einsatz ums Leben gekommen. "Der Tod des Feuerwehrmanns, der in den Fluten Leben retten wollte, ist eine unfassbar traurige Nachricht. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Kameraden", so Ministerin Faeser. Das zeige, wie gefährlich das Hochwasser sei und was Einsatzkräfte und Helferinnen und Helfer in diesen Stunden leisteten. Zugleich appelliert die Ministerin an die Bevölkerung: "Achten Sie auf Warnmeldungen und Hinweise der Behörden und nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst! Die rechtzeitige Warnung kann Menschenleben retten."

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks im Dauereinsatz

Seit dem 30. Mai sorgt das Tief Orinoco für einen Dauereinsatz des Technischen Hilfswerks (THW). Der extreme Starkregen hat vor allem in Süddeutschland teils großflächige Überschwemmungen verursacht. Die Schwerpunkte des Einsatzes liegen in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg. Es laufen aber auch Einsätze in Rheinland-Pfalz sowie Sachsen und Thüringen. Mehr als 1.500 Ehrenamtliche aus über 100 THW-Ortsverbänden befüllen derzeit Sandsäcke, sichern Dämme, pumpen Wasser ab, transportieren Material, beraten Stäbe fachlich und evakuieren Menschen. Zudem installieren sie mobile Hochwasserpegel. Diese überwachen kontinuierlich die Pegelstände in den betroffenen Gebieten, um jederzeit auf aktuelle Hochwasserlage entsprechend reagieren zu können.

Für Hintergrundinformation werten THW-Einsatzkräfte auch Satellitenbilder und soziale Netzwerke aus und überprüfen Berichte auf Glaubwürdigkeit. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat im Zuge der Unwetterlage Copernicus aktiviert. Das Copernicus-Programm der EU stellt für das Katastrophen- und Krisenmanagement Satellitenbilder bereit. Diese Daten unterstützen das Krisenmanagement vor Ort. Mehr Infos zu Copernicus gibt es hier .

Darüber hinaus gibt das BBK Tipps zum Verhalten bei Starkregen, Unwetter und Hochwasser – auch in Gebärdensprache .

Weitere Informationen zur aktuellen Lage finden Sie auf den Seiten des THW und des BBK .