Hafensicherheit zentral für die Bekämpfung des Drogenhandels

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Sicherheit , Datum: 29.02.2024

Peru und Deutschland wollen Sicherheitspartnerschaft ausbauen.

Auf ihrer Südamerikareise hat Innenministerin Faeser ihren peruanischen Amtskollegen Minister Torres Falcón in Lima zu Gesprächen getroffen. In einer gemeinsamen Absichtserklärung vereinbarten beide die Aufnahme von Verhandlungen über ein Sicherheitsabkommen. "Wir brauchen eine Sicherheitspartnerschaft von Deutschland bis nach Peru, um den kriminellen und skrupellosen Netzwerken das Handwerk zu legen“, betonte die Ministerin vor Ort.
Das Abkommen ist ein wichtiger Schritt, um den illegalen Drogenhandel von Peru und Südamerika – nach Deutschland und Europa - erfolgreich zu bekämpfen.

Zuvor wurde die Ministerin von Staatspräsidentin Boluarte, Premierminister Otárola und Außenminister Gónzalez-Olaechea Franco empfangen.

aktuelles Zitat:

Bundesinnenministerin Faeser
"Drogenkriminalität ist ein globales Problem, kein Problem einzelner Staaten. Es ist wichtig, dass wir heute hier sind und miteinander sprechen. Noch wichtiger aber ist, dass wir kontinuierlich zusammenarbeiten.“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser während der Südamerika-Reise

Prävention und Kontrolle gegen Drogenhandel

Ob Rotterdam, Antwerpen oder Hamburg - die europäischen Häfen sind Einfallstore für Kokain nach Europa. Aber auch weltweit sind die Häfen im Fokus der Strafverfolgungsbehörden: Beispielsweise werden 51 Prozent der in Peru beschlagnahmten Drogen in den Häfen gefunden. Bei ihrem Besuch in Lima informierte sich Innenministerin Faeser bei der Antidrogenpolizei DIRANDRO über Formen des Schmuggels. Am Hafen ging es um die Container-Risikoanalyse. Ministerin Faeser besuchte zudem die Drogenkontrollbehörde DEVIDA und sprach über die Kokainsituation und Präventions- und Bekämpfungsansätze des Landes. DEVIDA entwickelt aber auch Strategien für Landwirte, die vom Koka-Anbau für Drogenkartelle abhängen. Ihnen werden nachhaltige Alternative aufgezeigt, mit denen sie ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Statt des Koka-Anbaus kann so zum Beispiel Kaffee und Kakao angebaut werden.

Kampf gegen Organisierte Kriminalität - so geht es weiter

Innenministerin Faeser reist noch bis zum 2. März 2024 zu weiteren politischen Gesprächen nach Ecuador und Kolumbien. Auftakt der Reise war Brasilien, danach war sie in Peru. "Wir wollen eine direkte operative Zusammenarbeit unserer Polizeibehörden erreichen. Und wir wollen auch dazu beitragen, dass der zerstörerische Einfluss der Drogenkartelle in den Herkunftsstaaten - die Umweltzerstörung, die Gewalt und die Korruption - zurückgedrängt wird", so die Ministerin.

Landkarte Südamerika - Reiseroute der Ministerin Brasilien, Peru, Ecuador, Kolumbien sind hervorgehoben. Quelle: BMI Landkarte Südamerika - Reiseroute der Ministerin Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien.