Gedenken in Ravensbrück

Typ: Meldung , Datum: 27.01.2024

Bundesinnenministerin Nancy Faeser besucht Mahn- und Gedenkstätte anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Am Tag Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und des internationalen Holocaustgedenktags nahm Bundesinnenministerin Nancy Faeser für die Bundesregierung an einer Lesung der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück teil. Die Gedenkstätte wurde am Ort des größten Frauenkonzentrationslagers errichtet, das es im nationalsozialistischen Deutschland gab.

"An die Menschen zu erinnern, denen Deutsche im Nationalsozialismus Leid und Unrecht angetan haben, ist heute wichtiger denn je. Angesichts der aktuellen Angriffe auf jüdisches Leben und des antisemitischen Hasses, der sich auch in Deutschland immer wieder Bahn bricht", so Faeser nach der Begrüßung durch die Gastgeberin und Leiterin der Gedenkstätte, Frau Dr. Genest. "Gemeinsam gedenken wir heute im ganzen Land und auf der ganzen Welt der Opfer des Nationalsozialismus."

aktuelles Zitat:

Besuch der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
"Nie wieder ist keine Floskel – sie ist unser aller Auftrag! Daran erinnern wir an diesem Tag – und darüber hinaus, immer wieder aufs Neue."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus 2024

Faeser wies darauf hin, "dass das KZ Ravensbrück beispielhaft für eine Maschinerie steht, die Deutsche erschaffen haben, um Menschenleben zu vernichten." Sie sei sehr berührt, dass in den letzten Tagen so viele Menschen auf die Straßen gegangen seien, um für die Demokratie und ihre Werte einzustehen. "Wir verhindern, dass in Deutschland jemals wieder Menschen systematisch entrechtet und vertrieben, verfolgt und ermordet werden. Wir halten gemeinsam die wichtigste Lehre der deutschen Vergangenheit wach. Wir müssen uns denen entgegenstellen, die auf Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung setzen. Kämpfen wir zusammen für Demokratie, Respekt und Vielfalt."

Unter den Gästen befanden sich neben Mitgliedern des Freundeskreises der Gedenkstätte und Mandatsträgern der Kommunal- und Landespolitik auch Vertreter der polnischen Botschaft und Anwohnerinnen und Anwohner aus der Umgebung. Auch eine Schülergruppe war unter den Teilnehmern der Lesung.

Der 27. Januar markiert als europaweiter Gedenktag die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im Jahr 1945. Bundesweit werden die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, halbmast beflaggt.

Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben