Vertiefte Partnerschaft für Migration und Sicherheit

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Migration , Datum: 31.10.2023

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist nach Marokko gereist. Begleitet wurde sie vom Sonderbevollmächtigten für Migrationsabkommen Joachim Stamp.

Mit ihrem Besuch in Marokko wolle sie einen "Startschuss für eine Erneuerung und Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Migrations- und Sicherheitszusammenarbeit geben“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Rabat. Während ihres Besuchs in Marokkos Hauptstadt traf sie unter anderem ihren Amtskollegen Abdelouafi Laftit zu ausführlichen Gesprächen. Die beiden unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, in der sich Deutschland und Marokko zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit in allen Feldern der Innenpolitik bekennen.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Marokko ist ein bedeutender politischer Akteur in der gesamten Region Nordafrika. Als direkter Nachbar ist das Land außerdem ein wichtiger Partner der Europäischen Union. Im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz arbeiten Deutschland und Marokko bereits gut zusammen, ebenso in der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität, besonders des Rauschgifthandels. Umso wichtiger ist es für Ministerin Faeser, aus erster Hand zu erfahren wie marokkanische Regierungsvertreter die Sicherheitslage in der Region einschätzen.

Neben dem Austausch zu Sicherheitsthemen standen aktuelle Fragen der Migration im Mittelpunkt des Besuchs. Ministerin Faeser stellte auch im Arbeitsministerium das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor. Das Gesetz soll dazu beitragen, dass Deutschland für gut qualifizierte Arbeitskräfte attraktiver wird, auch aus Marokko. Viele junge Marokkanerinnen und Marokkanern haben großes Interesse daran, für einige Zeit oder dauerhaft im Ausland zu arbeiten. Gut qualifizierte Fachkräfte werden in Deutschland in vielen Bereichen gebraucht, wie zum Beispiel im Gastgewerbe, Pflegebereich und Baugewerbe.

Kooperative Migrationspolitik

Begleitet wurde die Ministerin vom Sonderbevollmächtigten der Bundesregierung für Migrationsabkommen Joachim Stamp. Denn auch bei den Treffen mit Arbeitsminister Younes Sekkouri und Außenminister Nasser Bourita stand die deutsch-marokkanische Zusammenarbeit in der Migrationspolitik im Vordergrund. "Fachkräfteeinwanderung aus Marokko nach Deutschland ist für beide Seiten ein Gewinn", sagte Ministerin Faeser, die auch diese Gespräche nutzte, um die bestehende Partnerschaft weiter zu vertiefen.

Beide Staaten sind gewilligt, die Zusammenarbeit auch in der Rückkehrpolitik wieder zu verstärken und irreguläre Migration gemeinsam zu begrenzen, insbesondere durch die Bekämpfung der Schleuserkriminalität.

Fußball-WM 2030

Als Sportministerin gratulierte Nancy Faeser den Gastgebern auch dazu, dass Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2030 im Land ausgetragen werden und bot deutsche Unterstützung an. Die Bundespolizei ist sehr erfahren in der Absicherung internationaler Sportgroßveranstaltungen und "es wäre für die Bundespolizei eine Ehre, auch in Marokko zu einem erfolgreichen Gelingen der Spiele beizutragen“, so die Ministerin. Marokko richtet das Turnier zusammen mit Portugal und Spanien aus.