"Wir stehen eng an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bevölkerungsschutz , Datum: 14.05.2023

Bundesinnenministerin Faeser sichert Präsident Selensky weitere zivile und humanitäre Hilfen zu. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs unterstützt das THW die Ukraine mit dem größten Logistikeinsatz seiner Geschichte.

"Wir stehen eng an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer - und werden sie weiter mit aller Kraft unterstützen", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky beim Bundesicherheitskabinett im Kanzleramt. "Neben der militärischen Unterstützung zur Verteidigung gegen die brutalen russischen Angriffe leisten wir sehr umfassende zivile und humanitäre Unterstützung. Das ist ein Gebot der Menschlichkeit."

Bundessicherheitskabinett

Das Sicherheitskabinett der Bundesregierung ist eine informelle Runde von Regierungsmitgliedern, die der Bundeskanzler einberuft. In bestimmten Situationen sollen so schnell und direkt Informationen und Einschätzungen zwischen den für die äußere und innere Sicherheit verantwortlichen Ministerien ausgetauscht und ihr Vorgehen abgestimmt werden.

Neben dem Kanzler gehören dem Sicherheitskabinett die Minister für Äußeres, Inneres und Verteidigung an. Bei Bedarf können Vertreter weiterer Ministerien oder Behörden hinzugezogen werden.

Bundesinnenministerin Faeser mit dem ukrainischen Präsidenten Selensky Quelle: Bundesregierung/ Denzel

Größter Logistikeinsatz in der Geschichte des THW

Deutschland leistet umfassende zivile und humanitäre Unterstützung für die Ukraine. Der THW-Einsatz während des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist der bisher größte Logistikeinsatz in der Geschichte des THW. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Deutschland bereits 419 Hilfstransporte (348 direkt für die Ukraine, die übrigen in Nachbarstaaten) durchgeführt.

Der Warenwert der bislang von Deutschland angebotenen Hilfsleistungen für den Katastrophenschutz der Ukraine beträgt ca. 206 Millionen Euro. Bei den Sachmittelhilfen handelt es sich vor allem um

  • medizinisches Material
  • Medikamente
  • Löschfahrzeuge
  • Räumfahrzeuge und Baumaschinen
  • Atemschutzgeräte und weitere Feuerwehr-Ausstattung
  • Schutzausrüstung für den Fall einer chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Bedrohung
  • Güter zur Unterstützung des Energiesektors.

Erster Besuch des ukrainischen Präsidenten in Deutschland

Vor dem Treffen im Kanzleramt hatte Bundespräsident Steinmeier den ukrainischen Präsidenten am Vormittag in Schloss Bellevue empfangen. Am Nachmittag wurde dem ukrainischen Präsidenten und dem ukrainischen Volk in Aachen der Internationale Karlspreis verliehen.

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