"Fachkräfte aus dem Ausland müssen sich bei uns willkommen fühlen"

Typ: Meldung , Datum: 27.04.2023

Deutschland braucht ein modernes Einwanderungsrecht, um im Wettbewerb um die besten Köpfe zu bestehen.

Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz leitet die Regierungskoalition einen Kurswechsel in der Einwanderungspolitik ein, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser im Deutschen Bundestag. "Damit schaffen wir das modernste Einwanderungsrecht, das Deutschland je hatte."

Entwurf für neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Der Gesetzentwurf zur Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, über das der Bundestag heute in erster Lesung debattiert hat, sieht vor, dass ausländische Fachkräfte leichter nach Deutschland kommen können. Den Entwurf haben das Bundesministerium des Innern und für Heimat und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam vorgelegt.

"Wir brauchen mehr Zuwanderung von Fachkräften aus anderen Ländern, um unseren Fachkräftebedarf zu decken", so die Bundesinnenministerin. "Ohne diese Zuwanderung wird es nicht gehen."

Fachkräfteeinwanderung und ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht gehören zusammen

Deutschland sei für ausländische Fachkräfte bisher nicht das Top-Ziel. Wenn sie die Wahl hätten, entschieden sich Fachkräfte oft für andere Länder wie zum Beispiel die USA oder Kanada, so Faeser.

Das liege zum einen an hohen bürokratischen Hürden für qualifizierte Menschen, die in Deutschland arbeiten wollen. Zum anderen, und das habe sie aus Gesprächen auf ihrer Kanada-Reise im März dieses Jahrs mitgenommen: Um attraktiver zu werden, müssten sich Fachkräfte aus dem Ausland in Deutschland willkommen fühlen.

Würde man dort Fachkräfte fragen, warum sie nach Kanada gekommen sind, sei die klare Antwort: Weil ich hier die Perspektive auf Einbürgerung habe.

"Die Bundesregierung wird es gut integrierten und gut qualifizierten Menschen daher auch ermöglichen, deutsche Staatsbürger zu werden", so Bundesinnenministerin. "Denn beides – Fachkräfteeinwanderung und ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht – geht nur zusammen."

verweist auf: Moderne MigrationspolitikEine Gruppe junger Menschen sitz am Tisch beim Frühstück Quelle: Adobe Stock/ Xavier Lorenzo

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