Dritte Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Öffentlicher Dienst , Datum: 27.03.2023

Ab heute beraten in Potsdam Bund und Kommunen mit den Gewerkschaften über die Gehälter von rund 2,5 Millionen Beschäftigten.

Heute werden in Potsdam die bundesweiten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD) fortgesetzt. Dabei geht es um die Gehälter von rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigten des Bundes und der kommunalen Arbeitgeber.

"Wir werden weiter hart, aber auch fair und konstruktiv verhandeln. Arbeitgeber und Gewerkschaften tragen in diesen schwierigen Zeiten große Verantwortung. Zu dieser Verantwortung gehört es, am Verhandlungstisch um gute Lösungen zu ringen und diese Lösungen auch zu erreichen. Auch unsere Beschäftigten spüren Preissteigerungen sehr deutlich. Sie erwarten vollkommen zu Recht, dass es auch auf ihrem Gehaltszettel spürbare Verbesserungen gibt. Zugleich haben wir eine sehr angespannte Lage der öffentlichen Haushalte, insbesondere in den Kommunen. Es ist unsere Pflicht, mit dem Geld der Steuerzahler sehr verantwortungsvoll umzugehen." sagte Bundesinnenministerin Faeser zum Auftakt der Verhandlungen.

Im Februar legten Bund und Kommunen ein Angebot für den öffentlichen Dienst vor. Darin bieten sie den Beschäftigten fünf Prozent Entgelterhöhung in zwei Schritten und 2.500 Euro steuerfreie Einmalzahlungen sowie die Anhebung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) an. Mit dem bisherigen Angebot käme eine erfahrene Reinigungskraft auf etwa 143 Euro brutto mehr im Monat. Die steuerfreie Einmalzahlung würde für sie wie eine weitere Entgelterhöhung um 6,1 Prozent im ersten Jahr wirken. Ein Hausmeister mit Berufsausbildung käme auf etwa 152 Euro brutto mehr im Monat, eine Sachbearbeiterin in einer Behörde auf etwa 183 Euro brutto mehr. Auch für sie würden sich die Einmalzahlungen stark auswirken.

Auf Gewerkschaftsseite verhandeln ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion. Sie fordern eine Entgelterhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Auf Seiten des Bundes werden die Verhandlungen von BMI und BMF geführt. Bundesinnenministerin Faeser ist die Verhandlungsführerin des Bundes.

Die Ergebnisse der Tarifrunde 2023 finden unmittelbar Anwendung auf die rund 134.000 Tarifbeschäftigten des Bundes und die über 2,4 Millionen Tarifbeschäftigten der kommunalen Arbeitgeber, die unter dem Dach der VKA zusammengeschlossen sind. Der Abschluss der dritten Runde der Tarifverhandlungen ist für Mittwoch, 29. März 2023, vorgesehen.

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