"Kanada ist ein Vorbild, von dem wir lernen wollen"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Migration , Datum: 21.03.2023

Bundesinnenministerin Faeser und Bundesarbeitsminister Heil informieren sich in Ottawa und Toronto über das kanadische Einwanderungssystem.

Wie werben Unternehmen erfolgreich um Fachkräfte und wie gelingt Integration? Darüber haben sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei ihrer Reise nach Kanada informiert. "Wir wollen ein modernes Einwanderungsrecht schaffen, damit ausländische Fachkräfte leichter nach Deutschland kommen. Dafür ist Kanada ein Vorbild, von dem wir lernen wollen", so die Bundesinnenministerin.

Auf ihrer Reise führten Faeser und Heil Gespräche mit den zuständigen Ministerinnen und Ministern für Arbeitsmarktpolitik, Einwanderung und öffentliche Sicherheit, mit regionalen Regierungen sowie der Einwanderungsbehörde und einer Serviceagentur für Zugewanderte. Die Gäste aus Deutschland besuchten außerdem die Unternehmen SIEMENS Healthineers und SEW Eurodrive, die seit Jahren qualifizierte Fachkräfte und High Potentials aus der ganzen Welt erfolgreich in die Unternehmen integrieren.

Einfache Verfahren, Sicherheit und Willkommenskultur

Am kanadischen Standort von SIEMENS Healthineers sind rund 80 Prozent der Beschäftigten eingewandert. Im Gespräch mit den beiden Ministern erklärten einige von ihnen, was Kanada aus ihrer Sicht zu einem so erfolgreichen Einwanderungsland macht. Dazu gehörten einfache und transparente Verfahren, soziale wie öffentliche Sicherheit und vor allem die gelebte Willkommenskultur.

Deutschland zu einem modernen Einwanderungsland machen

Bundesinnenministerin Faeser und Bundesarbeitsminister Heil wollen voraussichtlich noch im März ein Gesetz zur Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ins Kabinett einbringen. Mit der Reform will die Bundesregierung das deutsche Einwanderungsrecht modernisieren und Prozesse schneller, digitaler und familienfreundlicher machen.

Denn klar ist: Ohne Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften geht es nicht - Deutschland ist auf qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. "Dafür müssen wir vor allem bürokratische Hürden aus dem Weg räumen", so Faeser.