"Der Rechtsextremismus ist weiterhin die größte extremistische Bedrohung für unsere Demokratie“
Meldung Sicherheit 20.02.2023
Gedenken an den rassistischen Anschlag in Hanau vor drei Jahren
Vor drei Jahren wurden bei einem rassistischen Anschlag in Hanau neun Menschen getötet. Die schreckliche Tat hat tiefe Wunden in das kollektive Gedächtnis der Stadt Hanau, aber auch der Bundesrepublik, gerissen. Der Schmerz über den Verlust von Familienmitgliedern und Freunden begleitet die Angehörigen weiter. Bundesinnenministerin Nancy Faeser nahm zum dritten Jahrestag des Anschlags an der Gedenkveranstaltung auf dem Hanauer Marktplatz teil.
"Wir werden Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov nie vergessen."
Im Anschluss der Veranstaltung besuchte Faeser gemeinsam mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer des Anschlags eine Ausstellung, welche sich mit der Tat und dem Hergang auseinandersetzt.
Hanauer Zentrum für Vielfalt und Demokratie als Nationales Projekt des Städtebaus 2022
In Folge des rassistischen Anschlags im Februar 2020 beschloss der Magistrat der Stadt Hanau und die Stadtverordnetenversammlung das Zentrum für Vielfalt und Demokratie in Hanau zu gründen. Dieses Zentrum wurde vom Bund als eines von bundesweit 18 "Vordenker"- Vorhaben als "Nationales Projekt des Städtebaus 2022" ausgewählt. Die Bundesinnenministerin Faeser überreichte am Sonntag dem Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Claus Kaminsky, den Zuwendungsbescheid in Höhe von 3,4 Millionen Euro.
Bundesinnenministerin Faeser betonte: "Diese Förderung wird die Einrichtung eines Erinnerungs- und Begegnungsortes ermöglichen und damit ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen. Rechtsextremismus bleibt eine der größten Bedrohungen für unsere Demokratie. Wir werden alles tun, um die Menschen, die in unserem Land bedroht und angegriffen werden, besser zu schützen."