"Polen hat sehr viel für die ukrainischen Geflüchteten getan"

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Migration , Datum: 15.02.2023

Bundesinnenministerin Faeser trifft ihren polnischen Amtskollegen Kamiński in Warschau. Im Mittelpunkt der Reise stehen Migrations- und Sicherheitsfragen infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist am 14. Februar 2023 nach Warschau gereist, um ihren polnischen Amtskollegen Mariusz Kamiński zu treffen. Die Gespräche drehten sich vor allem um die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und die Aufnahme von Geflüchteten.

Der Besuch in Polen sei ihr sehr wichtig, so die Ministerin, denn Deutschland und Polen müssten gemeinsam über die großen Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine reagieren. Beide Länder hätten beispielsweise ein großes Interesse an einem gemeinsamen europäischen Asylsystem.

Gute Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen

Die Zusammenarbeit beider Länder habe seit den ersten Tagen nach dem Kriegsausbruch sehr gut funktioniert. Deutschland werde Polen auch weiterhin unterstützen, so die Ministerin.  

Bundesinnenministerin Faeser mit ihrem polnischen Amtskollegen vor der deutschen und polnischen Fahne Bundesinnenministerin Faeser mit ihrem polnischen Amtskollegen vor der deutschen und polnischen Fahne (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI / Uwe Völkner, bundesfoto Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit ihrem polnischen Amtskollegen Mariusz Kamiński

Neben den Auswirkungen des Krieges ging es im Gespräch mit Kamiński auch um aktuelle Vorhaben auf EU-Ebene: "Wir müssen bei der Reform des gemeinsamen europäischen Asylsystems GEAS und beim Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch im Internet weitere Fortschritte machen", so Faeser.

Großes zivilgesellschaftliches Engagement bei der Aufnahme von Geflüchteten

Nach dem Besuch eines Aufnahmezentrums für Geflüchtete aus der Ukraine betonte Faeser die herausragende Aufnahme- und Hilfsbereitschaft Polens – gerade auch von Seiten der Zivilgesellschaft. Polen hat innerhalb der EU die meisten ukrainischen Flüchtlinge aufgenommen.

Bei einem Besuch bei der NGO "Women for Women" informierte sich die Bundesinnenministerin anschließend über die Situation von geflüchteten Frauen und Kindern.

Auch ein Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Minderheit in Polen stand auf dem Programm der Warschau-Reise.

Bundesinnenministerin Faeser knieend, neben ihr zeigt ihr ein Kind ein Bild Bundesinnenministerin Faeser knieend, neben ihr zeigt ihr ein Kind ein Bild (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI / Uwe Völkner, bundesfoto