Innenministertreffen zu Afghanistan: "Die EU muss jetzt schnell und geschlossen handeln"
Meldung Migration 31.08.2021
In Brüssel betont der Bundesinnenminister die besondere Verantwortung gegenüber den afghanischen Ortskräften. Hilfe für die vielen Menschen in Not müsse aber vor allem in den benachbarten Ländern geleistet werden.
In Brüssel haben die EU-Innenministerinnen und Innenminister heute über die Situation in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban beraten und eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Es komme jetzt vor allem darauf an, als Europäische Union schnell und geschlossen zu handeln, so Bundesinnenminister Horst Seehofer.
Innere Sicherheit der EU-Staaten nicht aus dem Blick verlieren
"Wir haben als deutsche Regierung die klare Position: Die Ortskräfte, die in Afghanistan waren oder noch sind, nehmen wir in Deutschland auf. Ebenso kümmern wir uns um besonders gefährdete Personen wie beispielsweise Frauen, die sich für die Menschenrechte in Afghanistan engagiert haben"
, erklärte der Bundesinnenminister vor Journalistinnen und Journalisten in Brüssel.
Daneben müsse vor allem Hilfe vor Ort geleistet werden. Afghaninnen und Afghanen müssen in benachbarten Regionen versorgt werden können. Auch mögliche Auswirkungen der Geschehnisse in Afghanistan auf die Innere Sicherheit der EU-Staaten wurden im Kreis der EU-Innenminister diskutiert. "Wir müssen auch darauf achten, dass wir wissen, wer ins Land kommt und dass diese Menschen kein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung in Deutschland bedeuten"
, so Seehofer.