Stadt und Land wieder näher zusammenbringen

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Heimat & Integration , Datum: 22.06.2021

Die Deutsche Bahn will stillgelegte Zugstrecken in ländlichen Räumen wiederbeleben. Bundesinnenminister Seehofer sieht darin ein wichtiges heimatpolitisches Signal.

Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Allianz pro Schiene hat die Deutsche Bahn Pläne vorgelegt, wie sich Nahverkehrsstrecken im ländlichen Raum reaktivieren ließen. Für den Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, ein wichtiges Signal und Ausdruck gelebter Heimatpolitik. "Gute Bahnverbindungen sind unverzichtbar für Mobilität in ländlichen Regionen", so Seehofer. "Die Wiederbelebung stillgelegter Bahnstrecken bringt Stand und Land wieder näher zusammen. Das trägt dazu bei, dass Menschen auf Dauer dort leben können, wo sie leben wollen."

Gleichwertige Lebensverhältnisse und mehr Fahrgäste auf den Schienen

Ziel der Bundesregierung ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu schaffen. Darüber hinaus will sie bis 2030 die Zahl der Fahrgäste auf der Schiene zu verdoppeln und den Marktanteil im Schienengüterverkehr deutlich zu erhöhen. So begrüßte neben dem Bundesinnenminister auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Pläne.

Strecken wurden in der Vergangenheit vor allem aus betriebswirtschaftlichen Gründen, stillgelegt. Besonders dann, wenn zu wenig Fahrgäste die Angebote nutzten. Um stillgelegte Bahnstrecken zu reaktivieren, müssen die Länder prüfen, ob es vor Ort Bedarf für neue Verkehrsangebote gibt und wie die zu reaktivierende Strecke in ein vorhandenes Mobilitätskonzept integriert werden kann.

Der Bund unterstützt die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken

Die Bundesregierung hat für die Reaktivierung von Bahnstrecken in den letzten vier Jahren wichtige finanzielle und rechtliche Voraussetzungen geschaffen. So hat der Bund die Investitionen in das Bestandsnetz für den Zeitraum 2020 bis 2029 auf 2,8 Milliarden Euro erhöht. Auch über das sogenannte Gemeindeverkehrsfinanzierungsnetz und mit den Regionalisierungsmitteln des Bundes können die Länder eine Reaktivierung von Nahverkehrsstrecken finanzieren – hier wurden die Mittel ebenfalls deutlich aufgestockt.