Seehofer: "Blaulichtorganisationen müssen 450MHz-Frequenzen erhalten"
Meldung Bevölkerungsschutz 31.01.2020
Helfer ohne Funk? Rettungswagen, Löschzüge und Polizeieinsätze brauchen stabiles, sicheres Netz.
Bundesinnenminister Horst Seehofer ist sich mit Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften und Bundeswehr einig: Behörden und Blaulichtorganisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und die Bundeswehr brauchen ein eigenes, sicheres Breitbandnetz auf der Höhe der Zeit. Voraussetzung dafür ist die Zuweisung von 450MHz-Frequenzen bei der Neuzuteilung 2021.
Die BOS brauchen die 450MHz-Frequenzen, wenn sie Menschen retten, Feuer löschen und Opfern von Straftaten helfen. Konkret: Kein Rettungshubschrauber mit Schwerverletzten kann ohne sichere Funkverbindung Kontakt mit der aufnehmenden Klinik halten. Feuerwehrleute müssen sich bei einem gefährlichen Löscheinsatz ein genaues Lagebild zu machen und Gefahren schnell und effektiv abzuwehren. Polizisten müssen unterwegs Fahndungsfotos übermitteln oder mobile Informationen aus verschiedenen Datenbanken abfragen können.
Diese Datenmengen werden größer – deshalb muss mit ihnen auch die Leistungsfähigkeit des verfügbaren Breitbandnetzes wachsen. Hinzu kommt: Ein eigenes, sicheres Breitbandnetz funktioniert auch dann, wenn die kommerziellen Mobilfunknetze nicht zur Verfügung stehen – etwa durch Überlastung beispielsweise an Silvester oder durch Ausfall.
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften (niedrige Frequenz=hohe Reichweite) ist der Bereich um 450 MHz der einzig sinnvolle und mögliche Frequenzbereich für einsatzkritische Übertragung mit der notwendigen Sicherheit. Die betreffenden Frequenzen sind grenzüberschreitend nutzbar. Auch die Innenministerkonferenz bestätigte im vergangenen Jahr den fachlichen Bedarf.