Special Olympics Deutschland e. V.

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Sport

Förderung des sportlichen Engagement von Menschen mit geistiger Behinderung.

Im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit über fünf Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. Es ist die weltweit größte, offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Special Olympics Deutschland wurde am 3. Oktober 1991 als gemeinsame Initiative der großen deutschen Verbände, die sich um Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sport bemühen (u.a. Bundesvereinigung Lebenshilfe, Caritas, Diakonie), gegründet. Der als gemeinnützig anerkannte Verein steht unter der Schirmherrschaft von Elke Büdenbender. SOD ist seit 2007 Mitglied im DOSB und wurde im Dezember 2018 als Spitzensportverband in den DOSB aufgenommen.

Der Verein erreicht über seine Mitgliedsorganisationen (Behinderten-Verbände, Behinderten-Einrichtungen, aber auch Behindertensport-Organisationen) ca. 90 % aller Menschen mit geistiger Behinderung. Mehr als 40.000 Menschen trainieren heute in Deutschland nach dem Special Olympics Regelwerk in mehr als 1.100 Mitgliedsorganisationen.

Repräsentation und Inklusion durch Sport

In Deutschland finden jährlich mehr als 220 Sportveranstaltungen statt, wobei der Höhepunkt die Nationalen Spiele sind, die alle zwei Jahre im Wechsel als Sommer- und Winterspiele ausgetragen werden. Daneben finden Europäische sowie Weltspiele, bekannt als Special Olympic World Games (SOWG), im regelmäßigen Turnus statt.

SOD versteht sich als Alltagsbewegung über den Sport hinaus. Deshalb bietet der Verband weitere Angebote wie ein Familien- und ein Gesundheitsprogramm (Healthy Athletes®) an und betreibt eine wissenschaftliche Akademie. Die Unified-Sports® sind das inklusive Sportkonzept von SOD. Etwa 1.500 Sportlerinnen und Sportler trainieren deutschlandweit nach diesem Konzept.

SOD ist eine Organisation mit überregionalen Aufgaben und erhält jährlich eine Sportförderung des Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Mit der inzwischen weltweit erlangten Bedeutung des Sports von Menschen mit geistiger Behinderung dient die Entsendung deutscher Delegationen zu internationalen Veranstaltungen der gesamtstaatlichen Repräsentation.

Special Olympic World Games 2023 in Berlin

Im November 2018 hat SOD von der Weltorganisation –Special Olympics International, den Zuschlag für die Ausrichtung der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin erhalten. Die SOWG 2023 werden von Bund und Land Berlin mit je rund 48 Millionen Euro gefördert.

Mit den SOWG soll das selbstverständliche Recht auf Selbstbestimmung und Teilhabe an der Gesellschaft für Menschen mit geistiger Behinderung weiter gestärkt werden. Deutschland möchte eine Vorreiterrolle übernehmen und das Leitbild der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), dass die Gesellschaft sich der Vielfalt öffnet, in der jeder mit seiner jeweiligen Fähigkeit toleriert und wertgeschätzt wird, erlebbar machen.

Unity, das Maskottchen der Special Olympics, springt vor dem Brandenburger Tor in Berlin Unity, das Maskottchen der Special Olympics, springt vor dem Brandenburger Tor in Berlin (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Tilo Wiedensohler

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