Marokko

Typ: Migrationsabkommen , Schwerpunktthema: Migration

Das Königreich Marokko ist ein wichtiger Partner in Nordafrika. Durch eine umfassende Migrationspartnerschaft arbeiten Deutschland und Marokko gemeinsam an allen Fragen der Migrationszusammenarbeit.

Fakten über das Land

Das Königreich Marokko besitzt Elemente der parlamentarischen Demokratie und zentralen Vorrechten des Königs. Das Land ist Mitglied der Union des Arabischen Maghreb, die 1989 gegründet wurde. Seit 2017 ist Marokko erneut Teil der Afrikanische Union. Neben der Hauptstadt Rabat spielen Städte wie Marrakesch, Casablanca, aber auch Agadir und Tanger eine wirtschaftlich wichtige Rolle. Vor allem Casablanca gilt als ökonomisches Zentrum des Landes. Zu den wichtigsten Exportgütern Marokkos gehören Düngemittel, Kraftwagen und Fahrzeuge sowie elektronische Erzeugnisse. Das Land erfreut sich daneben einer großen touristischen Beliebtheit. Im Jahr 2030 richtet Marokko gemeinsam mit Spanien und Portugal die Fußballweltmeisterschaft aus.

Die diplomatischen Beziehungen wurden am 26.03.1957 (Bundesrepublik Deutschland), bzw. 29.12.1972 (Deutsche Demokratische Republik) aufgenommen.

  • 446.550 km² Fläche

  • 37,46 Mio. Einwohner

Umfassende Migrationspartnerschaft

Mit dem Königreich Marokko wurde in Folge eines gemeinsamen Besuchs mit Bundesinnenministerin Faeser im Oktober 2023 durch den Sonderbevollmächtigten am 23. Januar 2024 eine umfassende Migrationspartnerschaft begonnen. Hierzu wurden feste gemeinsame Arbeitsstrukturen etabliert, in denen sämtliche Migrationsfragen zwischen Deutschland und Marokko erörtert werden.

Ministerin Faeser hat zuvor bei ihrem Besuch eine vertiefte Partnerschaft mit Marokko initiiert. Sie unterzeichnete vor Ort eine gemeinsame Erklärung, in der sich Deutschland und Marokko zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit in allen Feldern der Innenpolitik bekennen. "Mit unserem Besuch haben wir den Startschuss für eine Erneuerung und Vertiefung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Migrations- und Sicherheitszusammenarbeit gegeben“, äußerte sich die Ministerin.

  • Bundesministerin Faeser
    Ich habe mit unseren marokkanischen Partnern sehr gute Gespräche geführt, als ich im Herbst 2023 zu Besuch in Rabat war. Wir haben dabei ein neues Kapitel der Zusammenarbeit aufgeschlagen. Ich freue mich, dass wir daran jetzt anknüpfen und vereinbaren konnten, dass wir in gemeinsamen Arbeitsstrukturen irreguläre Migration reduzieren und legale Arbeitsmigration stärken. Das ist in unserem gemeinsamen Interesse.

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser

  • Ich freue mich, dass wir mit Marokko eine umfassende Migrationszusammenarbeit vereinbart haben, bei der wir vertrauensvoll und freundschaftlich daran arbeiten, wie wir zum Wohle beider Länder irreguläre Migration reduzieren und legale Wege in den Arbeitsmarkt stärken werden.

    Sonderbevollmächtigter Dr. Joachim Stamp

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag umfangreiche Reformen verabredet, um einen Paradigmenwechsel zur Reduzierung irregulärer Migration und Stärkung legaler Migration einzuleiten. Dazu gehören unterschiedliche Maßnahmen. Die Erarbeitung von Migrationspartnerschaften durch den Sonderbevollmächtigten für Migrationsabkommen, Dr. Joachim Stamp, ist dabei ein Baustein, der auf eine dauerhafte und umfassende Zusammenarbeit mit Herkunftsländern angelegt ist. Neben diesem Ansatz zur Entwicklung umfassender Migrationspartnerschaften wird auch die bestehende Rückkehrkooperation mit Herkunftsländern durch die zuständigen Stellen in Bund und Ländern fortgesetzt.

Reise- und Sicherheitshinweise

Das Auswärtige Amt ist eines der Ministerien der Bundesrepublik Deutschland und als solches eine oberste Bundesbehörde. Es hat seinen Hauptsitz in Berlin und einen Nebensitz in der Bundesstadt Bonn. Es ist die Zentrale des Auswärtigen Dienstes und zuständig für die deutsche Außen- und Europapolitik

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