Initiativen und Projekte für mehr Cybersicherheit

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: IT & Digitalpolitik

Die digitale Welt kennt kaum Staats- oder Landesgrenzen. Aktionen und Entwicklungen im Cyberraum sind höchst dynamisch, Anwendergruppen und Userinnen und User in immer höherem Maße vernetzt. Auch Bedrohungen für die Cybersicherheit Deutschlands weisen oft internationale Bezüge auf.  

Über verschiedene Initiativen sind Akteure in den Bundesländern, aus der Wirtschaft und der Gesellschaft in die Arbeit für die Cybersicherheit unseres Landes eingebunden – denn die reibungslose und koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten hat hier einen hohen Stellenwert.

Staatliche Initiativen für mehr Cybersicherheit

Nationaler Cyber-Sicherheitsrat (NCSR)

Logo des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik

Der Nationale Cyber-Sicherheitsrat (NCSR) organisiert unter dem Vorsitz des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT) als strategisches Beratergremium die Zusammenarbeit im Bereich Cyber-Sicherheit innerhalb der Bundesregierung sowie zwischen Staat und Wirtschaft. Im Cyber-SR werden langfristige Handlungsnotwendigkeiten und Trends identifiziert und daraus Impulse für die Arbeit der Bundesregierung zur Stärkung der Cyber-Sicherheit abgeleitet.

Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS)

Das Logo der Allianz für Cybersicherheit

Die Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS) wurde im Jahr 2012 auf Initiative des BSI und des Wirtschaftsverbandes BITKOM gegründet. Ziel war und ist,  die Widerstandsfähigkeit des Standortes Deutschland gegen Cyber-Angriffen zu stärken. Derzeit gehören der Initiative 3.876 Unternehmen an – Hersteller und Dienstleister aus der IT-Branche und Anwenderunternehmen aller Branchen und Größen. 110 weitere Partner und 90 Multiplikatoren ergänzen den Kreis Die ACS bietet den Teilnehmenden verschiedene Formate zum Austausch (und zur institutionalisierten Zusammenarbeit sowie ein umfangreiches Angebot an Fortbildungen, aktuellen Informationen und Warnungen vom BSI und Partnern aus der Wirtschaft an.

UP KRITIS

Logo UP KRITIS

Der UP KRITIS ist eine öffentlich-private sektorübergreifende Kooperations-, Dialog- und Informationsplattformplattform zur IT-Sicherheit zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) und ihren Aufsichtsbehörden. Kooperationspartner auf Bundesebene sind das Bundesministerium des Innern und für Heimat, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Zentrales Ziel des UP KRITIS ist es, die Versorgung mit Dienstleistungen Kritischer Infrastrukturen in Deutschland aufrechtzuerhalten. Kleinere KRITIS-Betreiber, die keinen gesetzlichen Pflichten unterliegen, können dem UP KRITIS beitreten. . Alle Teilnehmenden des UP KRITIS werden vom BSI mit Informationen und Warnungen zur IT-Sicherheit versorgt.

Nationales Koordinierungszentrum für Cybersicherheit (NKCS)

Logo vom Nationalen Koordinierungszentrum für Cybersicherheit

Das deutsche Nationale Koordinierungszentrum für Cybersicherheit in Industrie, Technologie und Forschung (NKCS) ist eine Kooperationsplattform des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI), des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie einzelner nachgeordneter Behörden. Die Koordination der Arbeit liegt beim BMI, Kopfstelle ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Das NKCS ist Teil eines Netzwerks von nationalen Koordinierungszentren in allen 27 Mitgliedsstaaten der EU, die das europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in Industrie, Technologie und Forschung (ECCC) in seiner Arbeit unterstützen. Zielsetzung des ECCC wie des Netzwerkes ist es, die Forschungsexzellenz und die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union im Bereich der Cybersicherheit zu stärken. Unter anderem sollen die Investitionen in Forschung, Technologie und industrielle Entwicklung im Bereich Cyber-Sicherheit gebündelt werden.

Initiative Wirtschaftsschutz

Logo der Initiative Wirtschaftsschutz

Im Dachbündnis Initiative Wirtschaftsschutz bilden Wirtschaft und Politik einen Schulterschluss zur Abwehr vor allem von Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität. Im Dachbündnis haben sich die führenden Wirtschaftsverbände BDI und DIHK,  die Sicherheitsfachverbände ASW-Bundesverband und BDSW und die Bundessicherheitsbehörden BfV, BKA, BND und BSI zusammengeschlossen. Im kontinuierlichen Dialog werden unter Federführung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat nationale und internationale Vorhaben identifiziert und dann von geeigneten behörden- und unternehmensseitigen Expertinnen und Experten umgesetzt.

IT-Sicherheit in der Wirtschaft

Das Logo der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft

Mit der Initiative IT-Sicherheit in der Wirtschaft unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Unternehmen dabei, ihre IT-Sicherheit zu verbessern. Das BSI ist im Steuerungskreis der Initiative vertreten. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen werden über diese Initiative für das Thema sensibilisiert. Sie  bekommen konkrete Hilfsangebote, um ihr IT-Sicherheitsniveau zu verbessern, zum Beispiel Website-Checks, Handlungsleitfäden, Schulungs- und Lehrmaterialien.

Das Logo von Deutschland sicher im Netz zeigt einen bunten Kreis mit der Aufschrift DsiN

Deutschland sicher im Netz

Seit seiner Gründung im Jahr 2006 unterstützt der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) als zentraler Ansprechpartner Verbraucherinnen und Verbraucher sowie kleinere Unternehmen beim sicheren und souveränen Umgang mit dem Internet. Seit 2007 liegt die Schirmherrschaft beim Bundesminsterium des Innern und für Heimat. Das BMI und DsiN kooperieren zudem bei einer Vielzahl von Projekten.

DsiN-Digitalführerschein (DiFü)

Logo des Digitalführerschein (DiFü)

Seit März 2021 fördert das BMI das DsiN-Projekt "Der Digitalführerschein für Deutschland – digitale Teilhabe bundesweit stärken (DiFü)". Das Weiterbildungs- und Zertifizierungsangebot ermöglicht es Verbraucherinnen und Verbrauchern aller Altersgruppen, digitale Nutzungs- und Sicherheitskompetenzen zu erlernen und so digitale Dienste im privaten wie beruflichen Kontext souverän anzuwenden.

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