Studie zu Rassismus startet

Typ: Pressemitteilung , Datum: 01.10.2021

Wichtiger Teil des Maßnahmenkatalogs des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus wird umgesetzt

Heute startet die empirische Studie „Rassismus als Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Kontext ausgewählter gesellschaftlich-institutioneller Bereiche“. Damit wird ein bedeutendes Forschungsprojekt des im Mai 2021 von der Bundesregierung beschlossenen Abschlussberichts und Maßnahmenkatalogs des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus umgesetzt. 

Die auf drei Jahre angelegte Studie, die das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) durchführt, wird mit sechs Millionen Euro vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat unterstützt. Eine zentrale Hypothese des Forschungs-Vorhabens ist, dass Rassismus die Gesellschaft wie auch ihre Organisationen spaltet und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in hohem Maße gefährdet.

Mit der Studie soll geklärt werden, inwieweit Rassismus in staatlichen Institutionen auftritt, welche Erscheinungsformen er annimmt bzw. wie er wahrgenommen wird, welche Motive und welche spezifischen Gründe ihm zugrunde liegen können und wie er sich vermeiden lässt. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Rassismus sich verändert und dass sich die Sensibilität in Bezug auf Rassismus verändert. Eine interministerielle Projektgruppe wird auf Arbeitsebene den Forschungsprozess fachlich begleiten. 

Das Vorhaben wird in drei Phasen durchgeführt. In einem ersten Schritt werden mit quantitativen und qualitativen Methoden Daten erhoben und die Kontexte, in denen Institutionen agieren, analysiert. Im zweiten Schritt werden die Ergebnisse verglichen und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Gesellschaft und den untersuchten Institutionen kritisch reflektiert. In einem dritten Schritt werden die Ergebnisse zu Handlungsempfehlungen zusammengefasst.

Für weitere Informationen stehen die Koordinatoren der Studie Prof. Dr. Gert Pickel und Prof. Dr. Matthias Middell, zur Verfügung. Ausführlichere Informationen zum Studiendesign und der gesamten Gruppe mitwirkender Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen können in Kürze auf der Website des FGZ (https://www.fgz-risc.de/forschung/inra-studie) abgerufen werden.

Der Platz vor dem Dienstgebäude am Moabiter Werder

Bundesministerium des Innern und für Heimat
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